Sinfoniekonzert «Tod und Teufel»

Datum
-
Ort
Chur, Theater

Im ersten Sinfoniekonzert der Saison fürchten die männlichen Protagonisten allem Anschein nach weder Tod noch Teufel – aber doch die eigene Kunst? Immerhin ist es eine Pianistin, die Franz Liszts als unspielbar geltenden Totentanz mehr als dreissig Jahre nach seiner Entstehung zum Durchbruch verhilft. Liszt selbst spielt es nie öffentlich. Um die Liebe einer Frau und Perfektion auf dem Instrument zu erlangen, habe auch der grosse Geiger Niccolò Paganini dem Teufel seine Seele verkauft, so die Legende. In seiner Rhapsodie über ein Thema von Paganini op. 43 lässt Sergej Rachmaninow 1934 den «Teufelsgeiger» gegen den Teufel selbst in einem musikalischen Wettstreit antreten. Wortwörtlich ins Grab bringt schliesslich den Komponisten Piotr Tschaikowsky seine 6. Sinfonie in h-Moll op. 74, die «Pathétique». «Was haben Sie nur getan?! Das ist doch ein Requiem, ein richtiges Requiem!», schreibt Grossfürst Konstantin dem befreundeten Komponisten vor der Uraufführung 1893. Neun Tage später stirbt Tschaikowsky – wie und weshalb, bleibt bis heute ungeklärt.

https://www.kammerphilharmonie.ch/de/konzerte/termine/totentanz-chur.php

Vor dem Konzert bietet das Domschatzmuseum um 15.30 und 16.00 je eine Einführung in die Churer Totentanzbilder.